Brit pack – Motorradweltumrunder

Brit pack – Motorradweltumrunder

Die Tour auf dem ACT UK brachte das Team mit einigen der prominentesten britischen Motorradreisenden zusammen: Nick Sanders, Charley Boorman sowie Simon & Lisa Thomas.

Nick Sanders

Vielleicht sagt es etwas über Nick Sanders aus, dass beim Googeln seines Namens eine Liste mit ähnlichen Suchbegriffen erscheint, darunter illustre Gestalten wie Hunter S. Thompson, Steve McQueen oder T.E. Lawrence. Und ja, wenn man die Charaktereigenschaften dieser Personen mischt, kommt vielleicht Nick Sanders heraus. Eventuell sollte man noch eine Prise Phileas Fogg hinzufügen.

Wo soll man bei Nick anfangen? Eine Weltumrundung – und zwar schnell – ist so etwas wie sein Markenzeichen. Was viele nicht wissen, Nick hat diese Passion mit dem Fahrrad begonnen und seine erste Weltumrundung 1981 in 138 Tagen geschafft. Dann stieg er auf Motorräder um und umrundete 1992 mit einer Royal Enfield Bullet die Erde. 1997 stellte er mit 31 Tagen und 20 Stunden seinen ersten Weltrekord für die Umrundung auf, um ihn 2005 zu brechen. Nur 19 Tage und vier Stunden benötige er – passenderweise auf einem Yamaha R1 Superbike.

Abgesehen von seiner Leidenschaft für Motorräder ist Nick auch Heißluftballonfahrer, Ultraleichtflugzeugpilot und Kanalbootkapitän. Und auch in diesem Bereich ist Nick für außergewöhnliche Dinge zu haben. So hat er bereits eine Langstrecken-Kanalbootfahrt von London zum Schwarzen Meer unternommen.

Kürzlich hat Nick mit der Yamaha Ténéré 700 ein weiteres Mal die Welt umrundet – in zwei Etappen, da die Covid-Epidemie dazwischenkam. Und nachdem er sich in Wales niedergelassen hat, hat er zusammen mit seiner Partnerin (und hervorragenden Köchin) Dr. Caroline Taylor (Schwester von Lisa Thomas!) sein Expeditionszentrum und die Mach-Abenteuerfestivals entwickelt. Ein Besuch lohnt sich.

www.nicksanders.com


Simon & Lisa Thomas

Vom Schnellsten zu den Langsamsten… Simon und Lisa brachen 2003 zu einer 16-monatigen Weltumrundung auf, doch schon bald wurde ihr Plan über den Haufen geworfen, als das Fernweh sie packte, und erst die Covid-Pandemie brachte ihre Langzeitreise schließlich zum Stillstand. In 17 Jahren haben die beiden 500.000 Meilen zurückgelegt und 80 Länder besucht. Besonders fasziniert war das Duo von den Wüsten. 36 Trockengebiete auf sechs Kontinenten haben Simon und Lisa erkundet.

Unfälle, Verletzungen und gesundheitliche Pro­bleme haben ihre Reise mehrfach unterbrochen. Ein schwerer Verkehrsunfall von Simon hat dazu beigetragen, dass sich das Paar überhaupt auf die Reise eingelassen hat, während eine einstürzende Brücke im Amazonasgebiet Simon eine Wirbelverletzung bescherte, und Lisa seit 17 Jahren mit Herzrhythmusstörungen zu kämpfen hat. Es war nicht immer alles einfach für die beiden.

Die Notwendigkeit, Lisas Herzleiden medizinisch behandeln zu lassen, und das Aufkommen von Covid haben die Reise des Paares zu einem Ende gebracht. Oder auch nicht, denn ihre Motorräder stehen noch in den USA, und die beiden haben den Plan, weitere Reisen zu unternehmen, noch nicht ganz aufgegeben.

Aber für den Moment haben sie eine Hütte in einem walisischen Nationalpark gekauft sowie den Workshop »Living Lens« entwickelt, in dem sie Fotografen aller ­Niveaus unterrichten. Ihre Workshops finden im Expeditionszentrum von Nick Sanders statt. Warum nicht ein Abenteuerwochenende mit einem inspirierenden Fotokurs verbinden?

www.2ridetheworld.com

Simon & Lisa haben einen ganz eigenen Stil für ihre Reisefotografie entwickelt und geben ihre Kenntnisse gerne in Workshops weiter.


Charley Boorman

Charley bezeichnet sich oft selbs­tironisch als »Thingy«. Er bezieht sich dabei auf die britische TV-Parodie, die die Dokumentation »Long Way Round« über die Weltumrundung von Charley und Ewan McGregor auf die Schippe nahm. Abgesehen von der britischen Vorliebe für Ironie, Satire und Spott hat der weltweite Erfolg dieser Fernsehserie viel mit dem Adventure-­Bike-Boom zu tun, der bis zum heutigen Tag anhält.

Charley und Ewan haben nach ihrer LWR-Reise (von London nach New York) weitere gemeinsame Trips unternommen: »The Long Way Down« (2007, Schottland – Kapstadt) und kürzlich »Long Way Up« (2020, Ushuaia – Los Angeles). »Long Way Up« war insofern bemerkenswert, als die beiden mit Elektromotorrad-Prototypen von Harley-Davidson unterwegs waren.

Daneben hat Charley aber auch andere Abenteuer erlebt, die ebenfalls im Fernsehen übertragen wurden, wie z. B. »Race to Dakar«, als er 2006 an der Rallye Dakar teilnahm, und »By Any Means«, als er buchstäblich mit allen Mitteln von seinem Elternhaus in Irland nach Sydney in Aus­tralien reiste.

Auch abseits der Kameras ist Charley in der Motorradindustrie aktiv: Er arbeitet mit den Herstellern bei verschiedenen Modellpromotionen zusammen und leitet außerdem beliebte Motorradtouren in Afrika und Australien. Wer mit Charley unterwegs sein möchte, findet alle Infos im Web.

www.charleyboorman.com

Eines ist sicher: Wer mit Charley auf Tour geht, wird jede Menge Spaß haben.



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